Präsentation zwei neuer Firmen Visitenkarte auf Seite 32 Ausgerechnet Handtaschen ! Gaby Schmuklerski ertüftelteeine schöne Lösung mit Pfiff Wer sich mit den von Genilem Ostschweiz geförderten Projekten näher befasst, stösst unter anderem auf die Herstellung von Handtaschen. « Warum ausgerechnet Handtaschen ? », könnte die Frage lauten, davon gibt es doch nun wirklich schon genug. Stimmt, dachte sich « Lerski » -Gründerin Gaby Schmuklerski aus Zürich. Aber keine wirklich guten ! Und so beganndie gelernte Modedesignerin zu tüfteln und entwickelteein Patent, das in seinereinfachen und zugleich genialen Art das kritische Genilem-Auswahlkomitee auf Anhieb 52 Créateurs No 4 überzeugte. Innovativ ist neben dereinfachen Konstruktion, dieeine vielfältige Kombination von unterschiedlichsten Farben ganz nach Kundenwunsch erlaubt, auchein Geheimfach im Deckel der Tasche. « Dabei sind meine Taschen trotzdem ganz leicht. Ausserdem schätzen die Kunden, dass die Taschen aus Textilgewebe gearbeitet sind, aber natürlich wasserdicht und wetterfest ». Die Umgebung von Gaby Schmuklerski reagierte hocherfreut auf ihre ersten Entwürfe. « Da habe ich gedacht, es könnte was draus werden », sagt sie bescheiden. Ein Modemacher nahm die Lerski-Taschen als erster in seinem Geschäft ins Programm. Weitere Aufträge kamen, nachdem die Medien über die Neuheit made in Switzerland berichtet hatten, und jetzt gehören Lerski-Taschen zum festen Sortiment in ausgewählten Fachgeschäften in der ganzen Schweiz. Sogar Läden in München, Wien und Tel Aviv zählen inzwischen zu Gaby Schmuklerskis Kunden. « Dazu hat sicher beigetragen, dass die Taschen ineinem Ladenlokal des Design-Hotels Greulich gezeigt werden », so Gaby Schmuklerski. Nicht zu unterschätzen ist auch der « Vorführeffekt » durch die Benutzer. « Gerade hatein Kunstmuseum in Dänemark Taschen bestellt. Die hatten die Tascheeines Besuchers gesehen und den Kontakt zu mir aufgenommen », freut sie sich. Was inzwischeneine von Genilem geförderte Erfolgsgeschichte ist, begannmit der Arbeitslosigkeit der Firmengründerin. « Mit über 50 Jahren wusste ich, dassich in meinem Beruf als Fotoredakteurin keine Stelle mehr finden würde », sagt sie. « Also habe ich mich auf meinen ersten Beruf, Modedesignerin, besonnen und begonnen, mit den Taschen zu experimentieren. » Ihre Hartnäckigkeit zahlte sich aus, die schlichte Formfüllteeine Marktlücke. Heute kannGaby Schmuklerski die Nachfrage nicht mehr allein befriedigen und lässt Einzelteile für die Taschen in sozialen Institutionen in der Schweiz nähen. « Das sind ganz gerade Nähte, die sind für Behinderte gut zu bewältigen », erklärt sie. Das Zusammenfügen im Atelier übernimmt sie. Mit wenigen Nähten wird dannaus bunten Schläucheneine schmucke Lerski-Tasche. |